Oralchirurgie
Die chirurgische Behandlung stellt neben der konservierend/parodontologischen Behandlung und der Zahnersatzkunde die dritte Säule der allgemeinen Zahnmedizin dar. Sie ist eine begleitende Komponente bei der komplexen Rehabilitation des Gebisses und ebnet den Weg zu einem funktionstüchtigen und ästhetischen Kauorgan.
Wir stellen Ihnen übliche Eingriffe aus dem Bereich Oralchirurgische in unserer Zahnklinik am Neubritzer Tor vor:
Chirurgie im Milchzahngebiss:
Im Milchzahngebiss beschränkt sich die chirurgische Tätigkeit auf das Entfernen nicht mehr erhaltungswürdiger Milchzähne. Solche Zähne sind in der Regel stark kariös zerstört und können bei Entzündung die bleibenden Zähne in ihrer Entwicklung gefährden.
Chirurgie im jugendlichen Alter:
Auch in der Phase der Gebissentwicklung im jugendlichen Alter kommt der Chirurgie eine wichtige Bedeutung zu. Sind bleibende Zähne im Knochen retiniert (ein natürlicher Zahndurchbruch ist nicht möglich), so können diese Zähne chirurgisch freigelegt und anschließend kieferorthopädisch an ihrem vorgesehenen Platz im Gebiss eingeordnet werden. Dies betrifft häufig Eckzähne, deren Bedeutung für die Okklusion (Summe der Kontakte zwischen Ober- und Unterkiefer) sehr wichtig ist. Zahnlücken im bleibenden Gebiss können somit vermieden werden, und eine harmonische Funktion und Ästhetik sind das Ergebnis dieser aufwendigen interdisziplinären Behandlung durch den Zahnarzt und den Kieferorthopäde.
Chirurgie im bleibenden Gebiss:
Zahnextraktionen im bleibenden Gebiss führen wir bei Notwendigkeit an allen Zähnen durch. Vorher ist genau zu prüfen, ob ein Zahn durch eine chirurgische Maßnahme erhalten werden kann, und somit ein Lückenschluss durch Zahnersatz zu umgehen ist.
Ein an der Wurzelspitze befindlicher Entzündungsherd kann durch diesen Eingriff entfernt werden. Die Wurzelspitze wird unter lokaler Anästhesie (keine Narkose) vom Zahn getrennt und der Entzündungsherd unter direkter Einsichtnahme entfernt. Anschließend wird das Zahnfleisch in seiner ursprünglichen Lage mit wenigen Nähten fixiert. Diese werden nach Ablauf von einer Woche wieder entfernt. So bleibt der Zahn erhalten und ist auch nach diesem Eingriff fest im Knochen eingebettet.
Eine meist an der Wurzelspitze lokalisierte, abgegrenzte Zyste wird zusammen mit der Wurzelspitze operativ entfernt. Die chirurgische Vorgehensweise hierbei ähnelt der, wie sie bei der Wurzelspitzenresektion beschrieben wurde.
Ist an einem mehrwurzeligen Zahn (alle Molaren) eine einzelne Wurzel aus kariösen oder parodontalen Gründen nicht mehr erhaltungswürdig, so besteht die Möglichkeit, diese Wurzel separat zu entfernen und den Zahn trotzdem an seinem Ort zu erhalten. Eine anschließende Versorgung mit Kronen- oder Brückenersatz ist meist notwendig und sichert die Kaufunktion in diesem Kieferbereich.
Im Knochen verlagerte Zähne finden sich im menschlichen Gebiss relativ häufig und sind eine Antwort auf die natürliche Evolution. Die Aufgabe des Gebisses liegt heutzutage nicht mehr ausschließlich im Zerkleinern überwiegend harter Nahrung.
Von diesem Entwicklungsprozess sind besonders oft die Weisheitszähne betroffen. Sie haben im Kieferknochen oftmals zu wenig Platz für eine regelrechte Einstellung in die Zahnreihe. Fehlstellungen, unvollständiger Zahndurchbruch oder vollständige Verlagerung im Knochen stellen Störfaktoren für benachbarte Zähne, die Okklusion und das Kiefergelenk dar.
Retinierte Zähne sind mit Zahnbürste und Zahnseide schwer zu erreichen und weisen deshalb oft kariöse Läsionen auf. Solche Zähne sollten chirurgisch entfernt werden, um dauerhaften Schaden möglichst frühzeitig abzuwenden.
Stark ausgeprägte Lippenbändchen in Ober- und Unterkiefer verhindern des öfteren den natürlichen Lückenschluss der mittleren Schneidezähne, was zum Diastema mediale (Lücke zwischen den mittleren Schneidezähnen) führt. Diese Bändchen können durch einen unkomplizierten Eingriff entfernt werden.
Die Parodontitisbehandlung ist eine chirurgische Behandlung, die systematisch Zahnfleisch, Zähne und Wurzeloberflächen von Auflagerungen reinigt und glättet. Mehr dazu unter Parodontologie.
Kosten für Oralchirurgie:
Die Kosten für die beschriebenen Maßnahmen werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig übernommen.
Implantologie
Die Versorgung mit Zahnersatz im zahnlosen Kiefer oder in zahnlosen Kieferbereichen stellte in der Vergangenheit ein großes Problem dar. Durch den Einsatz von Implantaten (künstliche „Zahnwurzeln“) ist es der modernen Zahnmedizin möglich, Prothesen, Brücken und Einzelkronen fest in den Kiefer zu integrieren. Implantate sind in fast allen Kieferbereichen anwendbar. Durch ihren Einsatz wird natürliche Zahnhartsubstanz geschont (ein Beschleifen von Zähnen zur Aufnahme von Brücken entfällt). Das Implantat ist ein zylindrischer Körper mit einer titanbeschichteten Oberfläche, der mittels Präzisionsbohrung im Knochen platziert wird. Dieser Eingriff ist minimal invasiv und wird unter örtlicher Betäubung vorgenommen. Nach einer Einheilzeit von in der Regel 3 bis 6 Monaten kann das Implantat mit seiner Suprakonstruktion (Krone, Brücke, Teleskop, etc.) belastet werden.
Kosten für Implantologie:
Die Kosten hierfür werden von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen.
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